Ihr Vorsprung im Handwerk: Bauphysik, Fassadenklima und intelligente Beschichtungssysteme.
TL;DR – In 30 Sekunden
- Fassaden sind Klimazone: Sie reagieren empfindlich auf Temperaturdifferenzen, Strahlung und Luftfeuchte – und steuern damit das Mikroklima des Gebäudes.
- Tauwasser ist Algen-Treibstoff: Bereits 1–2 °C Temperaturunterschied zur Luft reichen, um nächtliche Befeuchtung und Mikroorganismenwachstum auszulösen.
- Solaraktive Trocknung mit 3M Glass Bubbles: Intelligente SolarColor-Beschichtungen optimieren die Strahlungsbilanz und halten die Fassade länger trocken – ganz ohne Biozide.
- Energieeffizienz & GEG: Die optimierte Gebäudehülle reduziert Transmissionswärmeverluste und unterstützt GEG-konforme Sanierungskonzepte.
FAQ – Fassadenphysik & solaraktive Farbe
Warum entstehen Algen und Pilze vor allem auf WDVS-Fassaden?
Wärmedämmverbundsysteme besitzen wenig Speichermasse. Dadurch kühlen die Oberflächen nachts stark aus, erreichen schnell den Taupunkt und bleiben länger feucht – ein idealer Lebensraum für Mikroorganismen.
Was bedeutet „solaraktive Trocknung“ bei SolarColor?
Solaraktive Beschichtungen mit 3M Glass Bubbles beeinflussen die Strahlungsbilanz der Fassade. Die Oberfläche heizt sich tagsüber weniger auf und kühlt nachts langsamer aus – Tauwasser entsteht seltener und trocknet schneller wieder ab.
Verwendet SolarColor Biozide gegen Algen- und Pilzbefall?
SolarColor setzt auf bauphysikalische und materialtechnische Lösungen statt auf auswaschbare Biozide. Die trockeneren Oberflächen erschweren die Ansiedlung von Mikroorganismen – ohne zusätzliche chemische Belastung für Umwelt und Grundwasser.
Für welche Untergründe ist SolarColor geeignet?
Die solaraktiven Fassadenanstriche eignen sich insbesondere für WDVS, Putzfassaden, mineralische Untergründe und energetisch sanierte Gebäudehüllen, bei denen Feuchtemanagement und Energieeffizienz im Fokus stehen.
Fassadenphysik & solaraktive Trocknung – wie intelligente Farben das Mikroklima der Gebäudehülle steuern
1. Fassadenphysik: Die Gebäudehülle als Klimaschnittstelle
Fassaden sind weit mehr als die äußere Hülle eines Gebäudes. Sie bilden die klimatische Schnittstelle zwischen Innen- und Außenraum und reagieren sensibel auf Temperaturunterschiede, Luftfeuchtigkeit und Strahlung. Wer diese Prozesse versteht, kann gezielt verhindern, dass Feuchtigkeit, Algen und Pilze die Optik und Funktion der Fassade beeinträchtigen.
Im Tagesverlauf durchlaufen Fassaden teilweise extreme Temperaturspannungen: Tagsüber absorbiert die Oberfläche Sonnenenergie, nachts gibt sie diese über langwellige Wärmestrahlung wieder ab. Besonders gedämmte Konstruktionen mit Wärmedämmverbundsystem (WDVS) zeigen hier eine kritische Besonderheit: Die Oberflächentemperatur kann unter die Umgebungstemperatur absinken – der Taupunkt wird erreicht, und Wasser kondensiert auf der Beschichtung.
2. Unsichtbare Dynamik: Mikroklima und Tauwasser an der Fassade
Bauphysikalischer Fakt: Bereits eine Temperaturdifferenz von 1–2 °C zur Außenluft reicht aus, um Tauwasser auf einer Fassadenoberfläche zu erzeugen. Besonders gefährdet sind Nordseiten, Bereiche unter Dachüberständen, Nischen, Laibungen und schattige Zonen.
Die nächtliche Abkühlung führt zu periodisch feuchten Oberflächen. Auf Dauer entsteht so ein Mikroklima, das Algen, Pilzen und Flechten ideale Lebensbedingungen bietet. Über Monate und Jahre bilden sich grüne, braune oder schwarze Schleier – die ästhetische Wirkung leidet, und auch die bauphysikalische Funktion kann beeinträchtigt werden.
Für Malerbetriebe bedeutet das: wiederkehrende Reklamationen, aufwendige Reinigung, zusätzliche Anstriche – und Diskussionen mit Kunden über „veralgte WDVS-Fassaden“, obwohl die eigentliche Ursache in der Fassadenphysik liegt.
3. Klassische Schutzsysteme: chemisch statt bauphysikalisch
Traditionell wird der Bewuchs von Mikroorganismen mit Bioziden bekämpft. Diese Wirkstoffe sollen Algen- und Pilzbefall verhindern, werden jedoch durch Regen und UV-Strahlung ausgewaschen. Mit der Zeit verliert die Beschichtung ihren Schutz – die Fassade veralgt erneut.
- Begrenzte Lebensdauer: Der Biozidfilm schrumpft stetig, die Wirkung nimmt ab.
- Umweltbelastung: Auswaschungen gelangen in Boden und Grundwasser.
- Scheinsicherheit: Die Ursache – das feuchte Mikroklima – bleibt bestehen.
Moderne Architektur und nachhaltige Sanierung verlangen heute nach Lösungen, die bauphysikalisch und materialtechnisch wirken – statt lediglich chemisch.
4. Die SolarColor-Idee: solaraktive Trocknung mit 3M Glass Bubbles
SolarColor nutzt eine Technologie, die in der Fassadengestaltung bisher kaum im Fokus stand: die gezielte Steuerung der Strahlungsbilanz einer Gebäudehülle. Herzstück sind mikroskopisch kleine 3M Glass Bubbles – winzige, hohle Glaskügelchen, die in die Beschichtung eingebettet werden.
Diese Hightech-Komponente reflektiert einen Teil der Infrarotstrahlung, beeinflusst die Wärmeaufnahme und sorgt für eine homogenere Oberflächentemperatur. Das Ergebnis ist ein intelligentes Trocknungsmanagement direkt in der Beschichtung:
- Am Tag: Die Oberfläche reflektiert einen Teil der Wärmestrahlung, heizt sich weniger stark auf und bleibt thermisch stabil.
- In der Nacht: Die Fassade kühlt langsamer aus, sodass der Taupunkt seltener erreicht wird und weniger Tauwasser entsteht.
- Bei Feuchte: Entstehendes Tau verdunstet dank verbesserter Wärmerückstrahlung deutlich schneller.
Das Ergebnis: Eine trockene, energieeffiziente Fassade, die aktiv gegen Algen- und Pilzbefall arbeitet – ganz ohne Biozide oder zusätzliche chemische Zusätze.
In Kombination mit der passenden Systemgrundierung (SolarColor Grundierfarbe) und dem passenden Fassadenanstrich (RA oder SH) entsteht ein durchdachtes Fassadensystem mit solaraktiver Trocknungsfunktion.
5. Mehr als Optik: Energieeffizienz & GEG-konforme Sanierung
Die optimierte Strahlungsbilanz der Fassade wirkt sich nicht nur auf die Sauberkeit der Oberfläche aus. Durch die reflektive und temperaturstabilisierende Wirkung der 3M Glass Bubbles wird auch der Transmissionswärmeverlust über die Gebäudehülle reduziert.
Damit leisten SolarColor-Beschichtungen einen messbaren Beitrag zur Energieeffizienz und unterstützen GEG-konforme Sanierungsstrategien (Gebäudeenergiegesetz). In Verbindung mit einer diffusionsoffenen, hydrophoben Struktur ergibt sich ein intelligentes System:
- Hydrophob: Schlagregen perlt ab, Wasser dringt kaum in den Putz ein.
- Diffusionsoffen: Restfeuchte kann nach außen entweichen – die Konstruktion bleibt „atmungsaktiv“.
- Thermisch optimiert: Reduzierte Aufheizung im Sommer, stabilere Oberflächentemperatur in der Nacht.
Das Ergebnis ist eine Fassade, die optisch sauber, bauphysikalisch stabil und energetisch effizient arbeitet – und damit ideal für energieorientierte Modernisierungskonzepte ist.
6. Praxisnutzen für Malerbetriebe & Planer
Für Malerbetriebe und Planungsbüros bietet die solaraktive Fassadentechnologie einen klaren Mehrwert:
- Weniger Reklamationen: Trockene Oberflächen erschweren Biofilm-Bildung – das reduziert Reinigungs- und Nacharbeitskosten.
- Nachhaltige Argumentation: Biozidfreie Systeme, verbesserte Energieeffizienz und langlebige Optik sind starke Verkaufsargumente gegenüber Bauherren.
- Planungssicherheit: Fassadenphysik wird zur planbaren Größe – statt zum Risiko nach der Abnahme.
- Premiumpositionierung: Betriebe, die mit SolarColor arbeiten, können sich klar von Standardlösungen abheben.
Damit wird aus einer „einfachen Fassadenfarbe“ ein technisches System, das aktiv auf das Mikroklima der Gebäudehülle einwirkt und einen dauerhaften Mehrwert schafft.
7. Fazit: Bauphysik neu gedacht – mit SolarColor
Die Zukunft der Fassadenbeschichtung liegt nicht in kurzlebigen chemischen Zusätzen, sondern in dauerhaft wirksamen, materialbasierten Lösungen. SolarColor zeigt, dass sich Bauphysik, Energieeffizienz und Nachhaltigkeit ideal kombinieren lassen.
Durch die Integration von 3M Glass Bubbles, eine bewusst gesteuerte Strahlungsbilanz und ein durchdachtes System aus Grundierung und Fassadenanstrich werden Fassaden zu aktiven Klimazonen – sauberer, trockener und energieeffizienter.
Für Malerbetriebe, Planer und Bauherren bedeutet das: weniger Feuchtigkeit, weniger Bewuchs, weniger Energieverlust – und eine Fassade, die sichtbar länger schön bleibt.
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